Montag, 9. Juni 2014

Schulschluss und Ferienbeginn

Nach meinem Urlaub zu Hause in Österreich Mitte Mai bin ich direkt zurückgekommen in die Vorbereitung für ein großes Fest bei der Schule. Es beehrte uns nämlich der Hauptsponsor Concordia Moldaus mit seinem Besuch inklusive vielen anderen Leuten. Die Vorbereitungen waren für uns Volontäre sehr geprägt von putzen, irgendwelche Sachen gestalten (wie zum Beispiel Willkommenskärtchen, die dann gar nicht verwendet worden sind; ein Plan für die Schule,…) und Hilfsdienste für die sonst niemand Zeit hat (z.B: Bücher für die guten Schüler einpacken, Papier schneiden, Kostüme bügeln)


„Ultimul sunet“
Am Freitag, dem 30. Mai, war der letzte Schultag für unsere Kinder. Fast alle aus dem Büro sind mit in die Schule gegangen, wo dann verschiedene Leute Reden gehalten haben, die Absolventen der 9. Klasse (9. Schulstufe) verabschiedet worden sind (obwohl sie ihre Examen erst diese Woche haben), die Bücher für die guten Schüler verteilt worden sind. Der Höhepunkt war der „ultumul sunet“ (das letzte Läuten), wo zwei 9.-Klässler und ein Erstklässler gemeinsam über den Platz gegangen sind und das letzte Mal für dieses Schuljahr geläutet haben.
 Die Absolventen vor der Schule beim "Ultimul Sunet"





Școală muzicală
3 unserer Kinder besuchen zurzeit einen Vorbereitungskurs für die Aufnahmeprüfung bei einem Musikgymnasium. Sie müssen, um in die Klasse aufgenommen zu werden, in die sie gehen wollen, den musikalischen Stoff aufholen. Meine Aufgabe ist es, mit ihnen zu Hause zu üben für die Stunden. Am Samstag, den 31. Mai haben sie den ersten Teil der Aufnahmeprüfung gehabt. Ich bin mit ihnen am Freitag schon nach Chişinău ins Casa Concordia gefahren. Dort haben wir noch ein bisschen geübt und sind dann am Samstag Richtung Musikschule aufgebrochen, wo sie dann alle 3 ziemlich nervös geworden sind (wobei die Jüngste wahrscheinlich am wenigsten). Der zweite Teil der Aufnahmeprüfung wird dann im August sein, bis wohin noch einiges zu tun ist. Es ist nicht immer einfach, „meine“ Musikschulkinder zum Üben zu überreden, besonders einen 14-jährigen Burschen, der lieber Fußball spielt als sich mit mir in die Capela zu setzen und dem die Musikschullehrerin regelmäßig sagt, er solle mehr üben und seine Freunde doch alleine Fußball spielen lassen, weil aus denen sowieso nichts werde. Wenn sie die zweite Examenrunde machen, bin ich schon wieder ganz zu Hause in Österreich, aber ich werde auch dort eine Party feiern, wenn sie (hoffentlich alle 3) aufgenommen werden.


Schulfest
Am Montag, den 2. Juni, war es dann so weit: Das Fest, auf das sich alles die letzten Tage zentriert hat, hat stattgefunden. Das Fest hat bei der Schule stattgefunden und das ganze Dorf war dazu eingeladen. Es hat wie immer mit ein paar mehr oder weniger interessanten Reden angefangen. Danach kam der für die Kinder lustigen, für alle Erwachsenen anstrengende Teil: Das Unterhaltungsprogramm. Es gab 2 Hüpfburgen und 2 Trampolins, Face painting, eine Malstation für die Kleinen, ein Kettenkarussell und einiges zu essen, was alles beaufsichtigt beziehungsweise verteilt werden muss. Um ungefähr 3 war das ganze Spektakel dann vorbei, die Gäste sind wieder abgereist, wir haben Müll gesammelt und das Gelände etwas zusammengeräumt. Im Großen und Ganzen war es ein gelungenes Fest, was auch dem schönen Wetter zu verdanken war. Weil es die Tage davor eher geregnet hat oder sehr bewölkt gewesen ist, haben wir einen Plan B vorbereitet, das heißt den Sportsaal der Schule dekoriert und die Fenster und Fensterbretter geputzt (ich glaub, sie sind das letzte Mal vor 2 Jahren geputzt worden). Gott sei Dank haben wir nicht auf den Plan B zurückgreifen müssen. 

Die Vorbereitungen (Fenster putzen im Turnsaal der Schule) 


 Der von Miriam und Judith gezeichntete "Vergnügungsplan"




Das Kettenkarusell bei der Schule mit einem Bruchteil der Besucher 


Constanţa
Nach dem ganzen Trubel und ohne freie Tage sind wir Volontäre (minus Nadja, die gerade in Österreich Urlaub macht) drei Tage nach Constanţa ans Schwarze Meer gefahren. Wir sind mit einem ziemlichen Luxusbus am Donnerstagabend von Chişinău weggefahren und dann am Freitag um 8 in der Früh in Constanţa angekommen. Dort haben wir uns dann ein Hotel gesucht und gefunden, sind durch die nicht besonders schöne Stadt spaziert, und waren am Strand, der übersät mit Muscheln ist. Am Samstag haben wir dann fast den ganzen Tag am Strand verbracht. Am Abend haben wir die touristische Seite Constanţas entdeckt. Es gibt einen schmalen Landstreifen, der zwischen dem Schwarzen Meer und einem See liegt, wo sich die ganzen Hotels und sehr viele Geschäfte befinden. Es gibt sogar Pferdekutschen und eine Gondelbahn. Es gibt aber leider nirgends in ganz Constanţa einen Eiskaffee.
Am Sonntag sind wir einfach durch die Stadt spaziert (beziehungsweise von einem Café ins nächste gewandert). Dabei wollten wir uns sogar etwas anschauen, nämlich das Marinemuseum. Allerdings sind wir von dort wieder rausgeschmissen worden, beziehungsweise gebeten worden, später wiederzukommen, weil der Boden gerade frisch aufgewaschen worden ist. Ich habe mich sehr zusammengerissen, nicht im Museum laut loszulachen, sondern erst dann draußen. Am Abend sind wir dann wieder mit dem Bus zurück nach Chişinău gefahren, wie beim Hinfahren schon, auch wieder ein Stück über einen Feldweg, weil die Straße gesperrt war.

Stadtfoto in Constanta mit Judith und Gotti 

 am Strand 

 beim Okuno-Spielen im Hotel (Okuno ist eine billige Version von Uno)

eines unserer hunderttausend Selfies :D 

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