Montag, 3. März 2014

Von Verabschiedungen, Begrüßungen und gatschigen Straßen

So, nach eineinhalb Monaten wird es mal wieder Zeit für einen Blogeintrag. In den letzten Tagen hatten wir einen ziemlichen Neuanfang, was die Volontäre betrifft. 4 haben uns verlassen, nämlich Johanna, Hannah, Arijane und Alina, was bedeutet, dass nur noch ich und Gotti übrig sind. Aber wir haben zwei neue Volontäre bekommen, Judith und Nadja, die von den Kindern gleich freudig begrüßt worden sind. Außerdem haben wir mittlerweile eine Ansprechperson bei uns am Gelände, nämlich Natalia, die für das Freizeitprogramm und uns Volontäre veranwortlich ist. Sie ist ziemlich cool, wunderschön, hochmotiviert und voller Ideen! Ich freu mich auf jeden Fall, dass sie da ist, weil das einiges sehr erleichtert. Aber mittlerweile geht alles sowieso schon viel leichter, ich kann mich auf Rumänisch relativ gut verständigen und ich kenn mich am Gelände schon ziemlich gut aus, und kenne die meisten Kinder. Das merkt man vor allem im Vergleich mit den neuen, die ja direkt von den 6 Wochen Vorbereitung in Bukarest kommen, wie schwierig und komisch am Anfang alles ist. Aber man gewöhnt sich an vieles ;)
Am 1. März wird in Moldau der Frühingsbeginn gefeiert. Es werden Martisoare ausgeitelt, Dinge zum Anstecken in den Farben rot und weiß, teilweise gekauft, teilweise selbstgemacht, die man den ganzen Monat tragen soll und dann an einen Baum hängen soll. Ich habe 2 Martisoare bekommen und sie gleich mal in der Waschmaschine gewaschen. Wir haben am Samstag unsere Wäsche gewaschen und beim Wäsche in die Waschmaschine räumen, dürften sie mir runter gefallen sein, auf jeden Fall habe ich sie dann gefunden, als ich die Wäsche in den Trockner gegeben habe. Sie haben den Ausflung in die Waschmaschine auf jeden Fall sehr gut überstanden.
Apropos Frühling, der Schnee ist geschmolzen, was die gatschigen Erdstraßen bezeugen. Ohne Gummistiefel sollte man nicht unbedingt durch den Ort spazieren, weil man sonst im Gatsch versinkt. Noch dazu ist das Wetter zurzeit ziemlich feucht, die letzten Sonnenstunden sind auch schon wieder eine Zeit her, aber fröhliche Kinder ersetzten fast Sonnenstrahlen, außer dass durch lachende Kinder kein Vitamin gebildet wird.
Mit einem Kind verstehe ich mich zurzeit ausgezeichnet. Er ist elf, heißt Ion und wohnt im gleichen Haus wie ich. Er war eigentlich immer einer von den Burschen, die ich zwar mag, mit denen ich aber eher wenig zu tun habe. Aber zurzeit waschen wir immer gemeinsam das Geschirr ab, was jeden Abend den Tag irgendwie lustig beendet (es sei denn man versucht nachher noch mit schlechtgelaunten Kindern Englischhausübung zu machen.) Auf jeden Fall haben wir jetzt auch angefangen, gemeinsam Gitarre zu spielen, was wir beide eher wenig können, aber trotzdem wahnsinnig viel Spaß macht, wo sogar die Erzieherin hergekommen ist und unser Spiel ¨bewundert¨hat, während sie die Fotos, die in meinem Zimmer hängen angeschaut hat.
Auf jeden Fall wünsche ich euch zu Hause alles Gute und freue mich auf schöne weitere 5 Monate und ein bisschen was.

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